Österreichisches Wirtschaftsministerium geht entschlossene Schritte in Richtung digitaler Souveränität

Beitragsdatum

22. Oktober 2025

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Autor

Kim Pohlmann

Mit Nextcloud stärkt das BMWET die Kontrolle über eigene Daten – und setzt damit als Vorreiter in Österreich ein wichtiges Zeichen für den öffentlichen Sektor

  • Das Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus (BMWET) setzt bei digitaler Zusammenarbeit auf Nextcloud, betrieben auf eigener Infrastruktur in Österreich
  • Die Entscheidung stärkt Sicherheit, Datenschutz und Unabhängigkeit im Einklang mit DSGVO und der NIS2-Richtlinie
  • Das Ministerium geht damit einen wichtigen Schritt in Richtung digitaler Souveränität – ein Thema, das für Verwaltung und Staat zunehmend strategische Bedeutung gewinnt

Wien, 22. Oktober 2025. Das österreichische Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus (BMWET) hat seine digitale Zusammenarbeit neu aufgestellt und dabei eine Entscheidung mit Signalwirkung getroffen: Statt vollständig auf Cloud-Dienste außereuropäischer Anbieter zu setzen, entschied sich das Ministerium für eine Lösung, die Sicherheit, Datenschutz und Kontrolle in den Mittelpunkt stellt. Mit der Einführung von Nextcloud auf eigener Infrastruktur verfolgt das BMWET das Ziel, die technologische Abhängigkeit von außereuropäischen Anbietern zu verringern und gleichzeitig moderne, effiziente Arbeitsprozesse sicherzustellen.

Das Ministerium stand vor der Herausforderung, die digitale Zusammenarbeit neu aufzustellen – in einer Zeit, in der Fragen von Datenschutz, Compliance und technologischer Abhängigkeit immer stärker in den Vordergrund rücken. Eine Risikoanalyse zeigte, dass eine Lösung, die ausschließlich auf US-amerikanische Cloud-Dienste basiert, mit Blick auf den Schutz sensibler Informationen rechtliche Unsicherheiten birgt. Mit Nextcloud entschied sich das BMWET daher bewusst für eine Architektur, die Datensouveränität, Funktionsumfang und Benutzerfreundlichkeit in Einklang bringt.

„Wir tragen Verantwortung für eine große Menge sensibler Daten – von Mitarbeitenden, Unternehmen und auch Bürger*innen. Als öffentliche Institution nehmen wir diese Verantwortung sehr ernst.“ so Florian Zinnagl, CISO des BMWET. „Daher erachten wir es als kritisch, für die Verarbeitung all dieser Informationen auf Cloud-Lösungen nicht-europäischer Konzerne zu vertrauen“.
Mit Nextcloud verfügt das Ministerium nun über eine Plattform, die den hohen Anforderungen an Datenschutz und Transparenz gerecht wird. Sämtliche sensible Daten verbleiben auf österreichischen Servern, die Kommunikation und Zusammenarbeit erfolgen über ein System, das vollständig unter eigener Kontrolle betrieben wird.

„Digitale Souveränität ist eine zentrale Voraussetzung für Europas Zukunft. Dass das österreichische Wirtschaftsministerium hier vorangeht, ist ein starkes Signal an andere öffentliche Institutionen, eigene Lösungen zu fördern und Abhängigkeiten zu reduzieren“, sagt Frank Karlitschek, CEO und Gründer von Nextcloud. “Dass die Umsetzung binnen weniger Monate gelang, zeigt, dass sich auch komplexe IT-Vorhaben in der öffentlichen Verwaltung mit dem richtigen Support erfolgreich realisieren lassen.“

„Nach einer Testphase wurde die neue Plattform innerhalb von nur wenigen Monaten für rund 1.200 Mitarbeitende eingeführt. Eine umfangreiche Informationskampagne, klare Kommunikation, Schulungen und ein schrittweiser Übergang sorgten für hohe Akzeptanz und einen reibungslosen Ablauf.“ so Martin Ollrom, CIO des BMWET. „Durch die Integration in bestehende Systeme konnten wir unseren digitalen Servicekatalog und letztlich die Zusammenarbeit stark modernisieren, ohne die gewohnten Abläufe der Kolleginnen und Kollegen zu verändern.“ Zwar setzt das Ministerium aktuell in bestimmten Bereichen weiterhin auf bestehende Lösungen wie z.B. Microsoft Teams, doch die Grundlage für eine schrittweise Unabhängigkeit ist geschaffen.

Nach einer Testphase wurde die neue Plattform innerhalb von nur 4 Monaten, von Proof of Concept bis zum Einsatz, für rund 1.200 Mitarbeitende eingeführt. Interne Schulungen, klare Kommunikation und ein schrittweiser Übergang sorgten für hohe Akzeptanz und einen reibungslosen Ablauf. Durch die Integration in bestehende Systeme konnte das Ministerium seine digitale Zusammenarbeit modernisieren, ohne die gewohnten Abläufe der Mitarbeitenden zu verändern. Zwar setzt das Ministerium in bestimmten Bereichen weiterhin auf bestehende Systeme wie Microsoft Teams, doch die Grundlage für eine schrittweise Unabhängigkeit ist geschaffen.

Damit schließt sich das BMWET einer Gruppe wegweisender öffentlicher Organisationen wie dem deutschen Bundesland Schleswig-Holstein an, das unter der Führung von Dirk Schrödter vollständig auf einen digital souveränen Open Source-Arbeitsplatz umgestellt hat. Ihr Erfolg könnte wegweisend für weitere öffentliche Einrichtungen in Österreich und der EU sein – in einer Zeit, in der digitale Souveränität zunehmend als strategische Voraussetzung für Resilienz, Innovation und politische Handlungsfreiheit angesehen wird.

„Wir beobachten mit großem Interesse, wie Schleswig-Holstein den Weg hin zu digitaler Souveränität gestaltet. Das zeigt, dass Open Source nicht nur ein technischer, sondern ein strategischer Ansatz ist – für mehr Unabhängigkeit, Innovation und Sicherheit in der öffentlichen Verwaltung. Wir finden diese konsequente Umsetzung beeindruckend, sind auch mit den Zuständigen auf Landesebene im Austausch und wollen die vielen alternativen Ansätze aus dem Vorhaben auch bei uns im Ressort mitberücksichtigen.“, so Florian Zinnagl.

Das Beispiel des BMWET zeigt, dass digitale Souveränität kein theoretisches Ziel bleibt, sondern durch pragmatische Entscheidungen und eine klare strategische Ausrichtung Schritt für Schritt erreicht werden kann.

Über Nextcloud

Nextcloud ist die weltweit beliebteste datenschutzorientierte Kollaborationsplattform. Sie wird von Zehntausenden von privaten und öffentlichen Organisationen und von Millionen von Privatpersonen genutzt, um die Kontrolle über ihre sensiblen Daten zu behalten und die Einhaltung des Datenschutzes zu gewährleisten.

Mit Nextcloud können Benutzer Dokumente bearbeiten und freigeben, chatten und Videokonferenzen durchführen sowie E-Mails, Kontakte und Kalender über einfache Web- und Mobil-Apps verwalten. Die Open Source Software ist modular aufgebaut und kann mit Hunderten von Apps erweitert werden. Sie läuft vor Ort in einer privaten Cloud oder bei einem vertrauenswürdigen Hosting Provider.

Nextcloud wurde 2016 gegründet und wächst seitdem organisch. Weitere Informationen unter www.nextcloud.com/de.

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