Erste zertifizierte Cloud-Software für nachhaltige IT: Nextcloud erhält Blauer Engel

Beitragsdatum

11. Juni 2025

Kategorien
Autor

Kim Pohlmann

  • Während viele große Tech-Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsziele angesichts des steigenden Energiebedarfs durch KI zurückschrauben, bietet Nextcloud die erste Cloud-Plattform, die digitale Souveränität mit zertifizierter Umweltverträglichkeit verbindet.
  • Die Auszeichnung markiert einen Meilenstein: Erstmals erhält eine Cloud-Software das Umweltzeichen Blauer Engel – und setzt damit einen neuen Maßstab, an dem sich andere künftig orientieren können.
  • Die Urkunde wurde heute im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Bundesumweltministerium (BMUKN) in Berlin überreicht.

Berlin, 11. Juni 2025. Das rasante Wachstum von KI und anderen rechenintensiven Technologien hat zu einem deutlichen Anstieg des Energieverbrauchs in Rechenzentren geführt. Anstatt in nachhaltigere Lösungen zu investieren, reagieren viele große Tech-Konzerne mit dem Rückzug aus ihren Klimazielen – und greifen wieder auf Kohle- oder Atomstrom zurück. Als Gegenmodell hat Nextcloud gemeinsam mit dem Umweltzeichen Blauer Engel daran gearbeitet, als erste Cloud-Software eine Nachhaltigkeitszertifizierung zu erhalten. Das Projekt zeigt, dass umweltfreundlichere IT möglich ist – und soll eine Vorlage für andere schaffen.

Die Auszeichnung von Nextcloud mit dem Blauen Engel markiert einen Meilenstein: Erstmals erfüllt eine Cloud-Softwareplattform messbare Kriterien sowohl im Bereich Nachhaltigkeit als auch in der digitalen Souveränität. Als in Europa entwickelte Open-Source-Plattform denkt Nextcloud alle Aspekte unabhängiger IT mit – von transparenter Architektur und offenen Standards über energieeffiziente Nutzung bis hin zu Datenportabilität und langfristiger Wartbarkeit.

Die Urkunde wurde heute im Rahmen der Green-IT-Fachtagung im Bundesumweltministerium (BMUKN) in Berlin offiziell überreicht. Mit dem Blauen Engel für Cloud Software gibt es nun erstmals eine klare Orientierung für nachhaltige Beschaffung. Dass eine Open-Source-Software wie Nextcloud als erste ausgezeichnet wird, zeigt, dass digitale Souveränität und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen – und gemeinsam umsetzbar sind.

Der Blaue Engel für ressourcen- und energieeffiziente Software, entwickelt vom Umweltbundesamt gemeinsam mit dem Öko-Institut und dem Umwelt-Campus Birkenfeld, definiert erstmals konkrete und messbare Anforderungen an die Energie- und Ressourceneffizienz von Software – ein Bereich, der im Gegensatz zur Hardware bislang kaum reguliert ist, obwohl er erheblichen Einfluss auf Verbrauch und Gerätelebensdauer hat. Nur Softwareprodukte, die sich energieeffizient betreiben lassen und Transparenz über ihren Verbrauch bieten, kommen für eine Zertifizierung infrage. Die Prüfung erfolgt durch unabhängige Auditor*innen unter realen Bedingungen. Neben technischen Kriterien wie Modularität und der Lauffähigkeit auf älteren Systemen werden auch Schnittstellenoffenheit, Datenportabilität und Dokumentation bewertet.

„Digitale Souveränität und ökologische Nachhaltigkeit sind längst keine getrennten Ziele mehr – sie bedingen sich gegenseitig“, sagt Frank Karlitschek, CEO und Gründer von Nextcloud. „Software, die ressourcenschonend arbeitet, reduziert auch externe Abhängigkeiten – und verlängert die Nutzungsdauer bestehender Systeme.“

Der Blaue Engel bietet eine verlässliche Orientierung für alle Organisationen, die ihre IT nachhaltiger gestalten möchten – vom mittelständischen Unternehmen über öffentliche Einrichtungen bis hin zu zivilgesellschaftlichen Organisationen und Bildungsinstitutionen. In einer digitalen Welt, in der Energieverbrauch, Klimaziele und technologische Unabhängigkeit zusammengedacht werden müssen, sendet diese Zertifizierung ein klares Signal: Nachhaltige, offene und unabhängige Cloud-Software ist verfügbar – und messbar.

Über Nextcloud

Nextcloud ist die weltweit beliebteste datenschutzorientierte Kollaborationsplattform. Sie wird von Zehntausenden von privaten und öffentlichen Organisationen und von Millionen von Privatpersonen genutzt, um die Kontrolle über ihre sensiblen Daten zu behalten und die Einhaltung des Datenschutzes zu gewährleisten.

Mit Nextcloud können Benutzer Dokumente bearbeiten und freigeben, chatten und Videokonferenzen durchführen sowie E-Mails, Kontakte und Kalender über einfache Web- und Mobil-Apps verwalten. Die Open Source Software ist modular aufgebaut und kann mit Hunderten von Apps erweitert werden. Sie läuft vor Ort in einer privaten Cloud oder bei einem vertrauenswürdigen Hosting Provider.

Nextcloud wurde 2016 gegründet, befindet sich vollständig im Besitz der Mitarbeiter und ist seitdem organisch gewachsen. Weitere Informationen unter nextcloud.com/de.

Pressekontakt
Nextcloud GmbH
Kim Pohlmann
Phone: +49 (0) 151 644 18018
pr@nextcloud.com