Angesichts der wiederkehrenden Preiserhöhungen von Microsoft und der zunehmenden geopolitischen Instabilität taucht diese Frage zunehmend in den heutigen Geschäftsgesprächen mit CIOs, IT-Managern und politischen Entscheidungsträgern auf.
Das Prinzip, Kunden mit einem günstigen Einstieg zu gewinnen und sie dann über teurere Zusatzprodukte oder Abhängigkeiten langfristig zu binden, wird heute von Big Tech in großem Maßstab eingesetzt. Der Lock-in-Effekt bezeichnet die Strategie, Kunden durch hohe Wechselkosten oder technische Abhängigkeiten an ein Produkt oder an Services zu binden – mit teils gravierenden Folgen für Unternehmen.
Unternehmen und öffentliche Organisationen, die sich auf Big Tech verlassen, um online zu arbeiten, Daten zu speichern oder ihr Produkt zu entwickeln, haben möglicherweise das Gefühl, dass ihre digitale Souveränität gefährdet ist.
Ist Ihr Tech-Stack an nur ein oder eine Handvoll Unternehmen gebunden? Erfahren Sie, wie Abhängigkeit von einem Anbieter heute entsteht, welche Folgen sie für Ihr Unternehmen hat – und wie Sie Ihre Unabhängigkeit zurückgewinnen.
Die Entwicklung des Lock-In-Effekts: von Rasierklingen zur Unternehmens-IT
In den 1960er Jahren revolutionierte Gillette den Rasiermarkt mit dem Trac II, dem ersten Rasiersystem mit zwei Klingen, das als sicherere und sanftere Art der Rasur vermarktet wurde. Doch sobald die Nutzer auf das neue Rasiersystem umgestiegen waren, konnten sie es kaum mehr wechseln. Nur Gillette-Klingen passten in den Griff – so hielt das Unternehmen seine Kunden im eigenen Ökosystem gefangen.
Natürlich ist der Lock-in-Effekt längst in anderen Bereichen angekommen.
Heute ist es in der Unternehmens-IT gängige Praxis, Organisationen von den eigenen Services abhängig zu machen. So sehr, dass sich der Begriff „Lock-in“ in der Technologieentwicklung etabliert hat und die Abhängigkeit von einem bestimmten Tech-Stack beschreibt. Die Idee: Je stärker eine Technologie innerhalb einer Organisation verbreitet ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie gewechselt wird. Aus diesem Grund konzentriert sich Big Tech so sehr darauf, die Abhängigkeit von ihren Diensten aufzubauen und so viele Organisationen wie möglich daran zu binden.
Stimmt der Preis? Die Kosten des Lock-in-Effekts
Der anfängliche Preis von Unternehmenssoftware sieht oft angemessen aus. Viele Softwareanbieter gewähren sogar Rabatte, da sie wissen, dass ihr eigentlicher Gewinn aus langfristigen Service- und Supportverträgen resultiert. Diese können bis zu 20% des ursprünglichen Kaufpreises betragen.
Doch wie zu erwarten, führen steigende Raten im Laufe der Zeit zu höheren Kosten. Steigende Abonnementgebühren sind wiederkehrende Probleme, da Anbieter die Preise nach eigenem Ermessen erhöhen können. Zwar dürfen Anbieter ihre Preise anpassen, doch in der Praxis wird diese Freiheit oft ausgenutzt – vor allem bei essenziellen IT-Tools für Unternehmen.
Zwischen 2009 und 2019 verzeichneten 67 % der Unternehmens-Apps Preiserhöhungen von durchschnittlich 98 %. In den letzten zehn Jahren sind die Softwarepreise um 62 % gestiegen – das ist fast dreimal so viel wie die durchschnittliche Inflationsrate. Die Zahlen deuten darauf hin, dass eine faire Preisgestaltung bei Unternehmenssoftware offenbar ins Stocken geraten ist.
Die finanziellen Folgen von Technologie-Lock-ins reichen weit über die monatliche Rechnung hinaus, die Ihr Accounting-Team für die Cloud-Dienste erhält. Wie bereits erwähnt, erzielen Big-Tech-Unternehmen Gewinne aus Service- und Supportverträgen. Die tatsächlichen Kosten für Unternehmenssoftware übersteigen die reinen Abonnementgebühren bei weitem.
Der Lock-in-Effekt ist nicht nur finanzieller, sondern auch technischer und strategischer Natur und beinhaltet:
Hohe Migrationskosten
Mangelnde Interoperabilität
Mangelnde Transparenz
Unklare Datenhoheit
Geringe Flexibilität
Die Gesamtkosten haben so viele unbekannte und schwer einzuschätzende Faktoren, dass die Berechnung komplex und undurchsichtig werden kann. Trotz des Mangels an Transparenz behält Big Tech Ihren Geldbeutel fest im Griff. Zusatzkosten lassen sich mühelos durchsetzen, weil Unternehmen den Wechsel zu einem anderen Anbieter scheuen.
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Lock-in-Effekt und ausländische Kontrolle: Wem gehören Ihre Daten?
Neben den Kostenfragen stellt sich auch die Frage der Datenspeicherung. Wenn Sie sich auf Big Tech verlassen, hängen Datenstandort, Zugriff und Compliance Ihres Unternehmens höchstwahrscheinlich mit ausländischen Technologieunternehmen zusammen. Diese Unternehmen wiederum sind von den rechtlichen Vereinbarungen ihres Landes abhängig, wie beispielsweise dem US Cloud Act im Fall von US-Providern.
Ein kürzlich veröffentlichter Transparenzbericht zeigte, dass Apple, Google und Meta in den letzten 10 Jahren etwa 80 bis 90% der Datenanfragen der US-Regierung positiv beantwortet haben. Dies führte dazu, dass 3,1 Millionen Benutzerkonten an die US-Regierung übergeben wurden, was einem Anstieg von durchschnittlich 600% im gleichen Zeitraum entspricht.
Der KI-Boom fügt eine neue Ebene der Komplexität hinzu. Viele Unternehmen, die KI-fähige Tools anbieten, speichern Eingabeaufforderungen und Trainingsdaten in ihren eigenen Ökosystemen. Viele Informationen Ihres Unternehmens befinden sich also auf externen Servern, die beispielsweise zur Personalisierung von KI-Antworten verwendet werden. Das bedeutet, dass Ihre strategischen Erkenntnisse, von Kundendaten bis hin zu Produktideen, möglicherweise dabei helfen könnten, ein Modell zu trainieren, das Sie nicht besitzen, kontrollieren oder gar verstehen.
Und was passiert, wenn der Anbieter Ihren Zugang sperrt? Oder wenn das Unternehmen von einem anderen übernommen wird? Oder wenn das Technologieunternehmen Änderungen an seinen Datenschutzbestimmungen vornimmt?
Möglicherweise verlieren Sie nicht nur Ihre Daten, sondern auch das Wissen, zu deren Entwicklung Sie beigetragen haben. Das Exportieren Ihrer Daten löst das Problem nicht, da sie möglicherweise nicht mit alternativen Systemen kompatibel sind – ein Wechsel wird so praktisch unmöglich.
Die Lösung? Kontrolle, Compliance und Wahlfreiheit
Was eine freche Verkaufsstrategie für Rasierapparate war, ist heute ein milliardenschwerer Trick für die Technologiebranche: Der Lock-in-Effekt sorgt dafür, dass Unternehmen und Organisationen in hohem Maße von einer Handvoll Big-Tech-Unternehmen abhängig sind. Sowohl die Frage der Kosten als auch der Datenspeicherung wird für Unternehmen, die nach Transparenz und digitaler Souveränität suchen, zunehmend zu einem Problem.
Wie können Sie also die Lock-in-Herausforderung meistern?
Behalten Sie die volle Kontrolle über Ihre Services und Daten – frei von Bindungen, versteckten Kosten und Kompromissen. Open-Source-Technologie bietet eine verlässliche Möglichkeit, digitale Souveränität zu erreichen. Denn was ein Unternehmen nicht besitzt, kann es auch nicht preisgeben.
Mit Open-Source-Technologien wie Nextcloud entkommen Sie nicht einfach dem Kreislauf steigender Preise und unklarer Eigentumsverhältnisse. Sie gewinnen die Kontrolle und Autonomie über Ihre Daten und Ihre Tools zurück, einschließlich leistungsstarker Funktionen für ethische KI.
Wie Forbes kürzlich in einem Artikel feststellte: „Der entscheidende Faktor ist die kluge Auswahl Ihrer Technologie. Ohne eine innovative Technologie, die einen klaren Vorteil bringt, ist es ratsam, auf etablierte Open-Source-Technologien zurückzugreifen, die sich bewährt haben und umfassend unterstützt werden.“
Und genau das kann Nextcloud Ihnen bieten: eine privat gehostete Kollaborationsplattform, die vollständig interoperabel und vor einem Lock-in-Effekt geschützt ist. Sind Sie bereit, Ihren Tech-Stack zu Ihren eigenen Bedingungen aufzubauen? Stärken Sie schon heute die digitale Souveränität Ihres Unternehmens.
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