Die Deutsche Telekom hat Millionen von MagentaCLOUD-Nutzern von einer Drittanbieterplattform auf eine vollständig souveräne Open-Source-Nextcloud-Umgebung migriert, die auf der Open Telekom Cloud (OTC) von T-Systems gehostet wird. Mit Nextcloud hat die Telekom die vollständige Kontrolle über Datenschutz, Sicherheit und Compliance erlangt und gleichzeitig eine moderne, nahtlose und funktionsreiche Plattform für die Zusammenarbeit geschaffen.
Die sechsmonatige Live-Migration, unterstützt durch den Vamosa Migration Architect von T-Systems und in enger Abstimmung mit Nextcloud durchgeführt, stellte einen unterbrechungsfreien Betrieb, vollständige Datenkompatibilität sowie eine lückenlose Validierung aller Informationen sicher. Das Projekt wurde vorzeitig erfolgreich abgeschlossen und resultierte in einer robusten, leistungsstarken Architektur, die auf in der EU gehosteter Open-Source-Technologie basiert.
Mit Nextcloud als Kernstück bietet MagentaCLOUD nun fortschrittliche Tools für die Zusammenarbeit, integrierte Online-Office-Funktionen und DSGVO-konformes Hosting in Deutschland. Diese Grundlage ermöglicht es der Deutschen Telekom, eigenständig innovativ zu sein und Millionen von Kunden weiterhin ein nahtloses Nutzererlebnis zu bieten.
Über die Deutsche Telekom und T-Systems
Die Deutsche Telekom ist der größte Telekommunikationsanbieter in Europa. Sie betreibt weltweit mehrere Tochtergesellschaften, darunter T-Mobile in den USA.
T-Systems ist die IT-Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom für Geschäftskunden und ein Spezialist für digitale Transformation mit Niederlassungen in 20 Ländern weltweit. Mit Schwerpunkt auf intelligenten und skalierbaren Datenmigrationen realisiert T-Systems seit 2010 große und komplexe Datenmigrationsprojekte mit Hilfe der Software und Dienstleistungen von Vamosa. T-Systems betreibt außerdem die Open Telekom Cloud (OTC), eine skalierbare und sichere öffentliche Cloud-Plattform.
Durch die Kooperation von Telekom und Nextcloud entsteht eine offene, transparente Cloud-Plattform, die zu 100% in der EU betrieben wird und höchsten Datenschutzanforderungen gerecht wird.
Die Deutsche Telekom entscheidet sich für den Einsatz von Nextcloud für ihre MagentaCLOUD
Alles begann mit der Entscheidung der Telekom, MagentaCLOUD künftig nach eigenen Vorstellungen weiterzuentwickeln. Jahrelang nutzte die Deutsche Telekom eine Plattform eines Drittanbieters, um ihre Cloud zu verwalten. Allerdings wuchs der Bedarf an einer fortschrittlichen, modernen Lösung mit unübertroffenen Datenschutzstandards, hoher Flexibilität und zusätzlichen Funktionen.
Eine Nextcloud-Lösung für die MagentaCLOUD der Deutschen Telekom bedeutete, dass alle Daten vollständig auf ihrer Open Telekom Cloud (OTC)-Infrastruktur in Deutschland gehostet werden würden. Als solches würde es den strengen deutschen und europäischen Datenschutzgesetzen und -vorgaben, einschließlich der DSGVO, entsprechen. Sowohl die Open Telekom Cloud (OTC) als auch die Nextcloud-Software sind Open-Source-Lösungen, die die Stärken aller Beteiligten bündeln, um eine hohe Skalierbarkeit, Sicherheit und schnelle Innovationen zu gewährleisten.
Der Betrieb von MagentaCLOUD auf unserer eigenen Open Telekom Cloud (OTC)-Plattform ist eine großartige Gelegenheit, unseren Online-Speicher kontinuierlich entsprechend den Bedürfnissen unserer Kunden weiterzuentwickeln. Wir werden unabhängig von anderen Dienstleistern und haben die vollständige Kontrolle über Datenschutz und Datensicherheit. Die Partnerschaft mit Nextcloud hat es uns ermöglicht, die Migration von MagentaCLOUD termingerecht und innerhalb des Budgets zu realisieren.
Luciano Oliveira
SVP Consumer Fixed Business, Telekom Deutschland GmbH
Ziel der Deutschen Telekom ist es, ihren Kundinnen und Kunden ein bestmögliches Nutzererlebnis zu bieten. Neue Funktionen für Benutzer wie die Zusammenarbeit an Dokumenten in Echtzeit, erweiterte Freigabefunktionen und verbesserte Sicherheitsmaßnahmen wurden mit Nextcloud möglich.
Die Umsetzung: Migrationsphase mit T-Systems
Innerhalb von sechs Monaten migrierte T-Systems die Daten von MagentaCLOUD vom Drittanbieter auf die von der Telekom gehostete Nextcloud-Lösung innerhalb der Open Telekom Cloud (OTC). Sie haben ihre Migration Architect-Software in der OTC zusammen mit der Nextcloud-Lösung eingesetzt.
Für die Millionen von Nutzern der Deutschen Telekom war es entscheidend, dass die Plattform während der gesamten Migration aktiv blieb. Die Migration musste daher ein „Live“-Prozess sein, bei dem die Daten zunächst kopiert und dann während der Migrationsphase synchronisiert wurden. Um dies zu erreichen, musste T-Systems eine Reihe von Herausforderungen bewältigen, da beide Systeme unterschiedliche Fähigkeiten und Funktionen hatten. Probleme, die während der Migration auftraten, mussten sofort und automatisch behoben werden, beispielsweise indem sichergestellt wurde, dass nicht konforme Dateinamen oder Pfade umgehend korrigiert wurden.
Anforderungen
- Bereitstellung einer vollständigen Plattform vor Ort
- Durchführung der Migration, während die Quellplattform noch genutzt werden kann
- Begrenzung der Migrationsdauer
- Erweiterung der MagentaCLOUD um attraktive neue Funktionen für Benutzer
- Hohe Flexibilität für Benutzer
- Nahtlose Integration mit anderen Produkten
Die Herausforderung: Übertragung großer Datenmengen
Hintergrund
Die Übertragung großer Datenmengen war schon immer eine Herausforderung. Sollen die Daten ohne Anpassungen in ein neues Rechenzentrum oder auf eine neue Cloud-Plattform umziehen, lässt sich dies relativ unkompliziert über eine dedizierte Datenleitung oder per physischem Transport auf tragbaren Speichermedien realisieren. Wenn die Daten jedoch auf eine andere Plattform oder ein anderes Speichersystem (z. B. eine Dateifreigabelösung eines Drittanbieters) übertragen werden, wird die Komplexität deutlich größer. Oft kommt es zu Kompatibilitätsproblemen, die eine Bereinigung oder Transformation der Daten erforderlich machen, bevor sie auf die neue Plattform übertragen werden können. In solchen Fällen ist eine erfolgreiche Migration mit einem herkömmlichen, skriptbasierten Ansatz nicht ohne Weiteres möglich.
Lösung
Das Vamosa-Team von T-Systems hat seine Migration Architect-Software in der Open Telekom Cloud (OTC) zusammen mit der Nextcloud-Lösung bereitgestellt. Der Zugriff auf die Quelldaten erfolgte über eine dedizierte 10-Gbit/s-Datenleitung über die System-API des Drittanbieters.
Die Kombination aus einer voll ausgestatteten, skalierbaren Cloud-Plattform und der flexiblen Vamosa-Software ermöglichte die Entwicklung einer leistungsstarken, anpassbaren Migrationslösung. Gemeinsame Nachrichtenwarteschlangen stellten dabei sicher, dass die Arbeitslast gleichmäßig verteilt wurde, ohne Konflikte zu riskieren.
Die Vamosa-Software ist dafür bekannt, Daten von jeder Quelle zu jedem Ziel migrieren zu können. In dieser Konfiguration konnten wir dank der zusätzlichen Skalierbarkeit der Cloud-Plattform mühelos die maximale Übertragungsgeschwindigkeit der festen Datenleitung ausschöpfen – mehr als 70 TB pro Tag.
Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Nextcloud-Team während der gesamten Migration konnten beide Plattformen optimiert werden, um die Leistung zu maximieren und alle Probleme zu beheben, die sich auf die Migration auswirkten.
Weitere Vorteile ergaben sich aus der Möglichkeit, parallele Aktivitäten durchzuführen, wobei der Fokus auf Datenqualität und Berichterstattung lag Dadurch konnten wir eine dynamische Verfolgung des aktuellen Fortschritts und der aktuellen Leistung ermöglichen. Dies war ein großer Vorteil für Geschäftsanwender, die den Migrationsstatus regelmäßig überprüfen wollten. Wir konnten außerdem jedes migrierte Element genau validieren, um die vollständige und fehlerfreie Übertragung der Daten zu gewährleisten.
Erfolgreiche Migration
Die eigentliche Datenmigration wurde vorzeitig mit sehr guten Ergebnissen abgeschlossen. Es wurden nur wenige Punkte zur Untersuchung vorgebracht. In der Regel handelte es sich dabei um sehr ungewöhnliche Dateiformate oder ungültige Dateinamen.
Das Cloud-Bereitstellungsmodell hat die Entwicklung unserer Software mit der Veröffentlichung Mitte 2023 entscheidend geprägt. Es handelt sich dabei um eine vollständig cloudnative Lösung mit einer benutzerfreundlichen Weboberfläche, die es Kunden und Partnern ermöglicht, umfangreiche Datenmigrationen von jeder Quelle zu jedem Ziel eigenständig durchzuführen – ganz ohne tiefgehende Kenntnisse der zugrunde liegenden Technologien. Die Software kann nach der Migration auch als Cloud-Dienst ausgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Daten konform bleiben und in die Systeme anderer Kunden integriert sind, um Berichts- und Automatisierungsdienste bereitzustellen.
Das Ergebnis: Eine brandneue MagentaCLOUD
Der Online-Speicher von MagentaCLOUD befindet sich nun sicher in der eigenen Open Telekom Cloud-Infrastruktur. Seit der erfolgreichen Migration von MagentaCLOUD zu Nextcloud können Nutzer die Vielzahl an Kollaborationsfunktionen in Nextcloud Hub umfassend nutzen. Anstatt Dateien nur zu speichern, haben Benutzer sofort Zugriff auf eine browserbasierte Content Collaboration Platform mit einer vollständigen Online-Office-Suite, integrierten Freigabefunktionen und mehr Sicherheit als je zuvor. So können Nutzer ihre Dateien auf ihren Geräten verschlüsseln und dank Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sicher in die MagentaCLOUD hochladen.
Dank der Open-Source-Natur von Nextcloud und der Möglichkeit zum Selbsthosting verfügt MagentaCLOUD über vollständige Kontrolle über sein eigenes Rechenzentrum Alle Benutzerdaten werden in den Rechenzentren der Deutschen Telekom in Deutschland gespeichert und durch strenge deutsche und europäische Datenschutzgesetze und -vorschriften wie die DSGVO geschützt.
Die Flexibilität und Skalierbarkeit der Nextcloud-Plattform ermöglichte es T-Systems, sein Vamosa Migration Architect Toolset in Kombination mit Nextcloud einzusetzen, um die Leistung zu maximieren und zugleich Governance sowie einen vollständigen Audit Trail während der Migration sicherzustellen.
Luciano Oliveira, SVP Consumer Fixed Business der Telekom Deutschland GmbH, erklärt: „Unser Ziel ist es, unseren Kunden ein immer besseres Nutzererlebnis zu bieten. Die vollständige Kontrolle über Datenschutz und Datensicherheit durch den Betrieb von MagentaCLOUD auf unserer eigenen Open Telekom Cloud-Plattform, die kontinuierliche Erweiterung von MagentaCLOUD um attraktive Funktionen und die nahtlose Interaktion mit unseren anderen Produkten sind für uns wichtige Grundlagen.
Nextcloud hat diese solide Grundlage für MagentaCLOUD geschaffen, auf der Jahr für Jahr aufgebaut und angepasst werden kann. Mit dem Betrieb im eigenen Rechenzentrum und der Nutzung eigener Infrastruktur kann sich die Deutsche Telekom auf die Sicherheit ihrer Daten und der Daten ihrer Kunden verlassen – und sich zugleich verstärkt auf kundenorientierte Themen wie neue Funktionen und Integrationen konzentrieren. Die Nutzer können sich auf weitere Verbesserungen von MagentaCLOUD freuen.